Indoor Radfahren, Alternativen bei schlechtem Wetter

Irgendwann ist bei schlechtem Wetter aber der Punkt erreicht wo es mit dem Radfahren gar nicht mehr geht. Wenn es wie aus Eimern schüttet, oder Eis und Schnee das Fahren mit dem Fahrrad zur Tortur werden lässt, sollte man nach Alternativen Ausschau halten. Eine Möglichkeit wäre in ein Land mit mildem Klima zu reisen und dort mit dem Rad zu fahren. Es werden zum Beispiel Radreisen auf Mallorca von Februar bis November angeboten, die sich steigender Beliebtheit erfreuen. Für die Zeit dazwischen müsste man noch weiter in den Süden reisen, das kann sich natürlich nicht jeder leisten und wäre ja auch nur für einen begrenzten Zeitraum. Schauen wir uns also mal die Möglichkeiten vor Ort an.

Hometrainer oder Fahrradergometer

Der Klassiker unter den Fitnessgeräten ist der Home- oder Heimtrainer, in Form eines Trimm-Dich-Rades. Die auch als Fahrradergometer bezeichneten Trainingsgeräte gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Bei der einfachsten Variante wird über einen Keilriemen ein Schwungrad angetrieben, über eine Schleifbremse kann der Tretwiderstand erhöht werden. Diese Bauform läuft aber recht unrund und vermittelt nicht das Gefühl des normalen Radfahrens. Bei der Anschaffung eines Fahrradergometers sollte man nicht zu sparsam sein, das Fahren auf einem Billiggerät macht keinen Spas und es steht dann ungenutzt herum, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Dann lieber in ein Fitnessstudio gehen das über gute Ergometer verfügt, das löst auch das Stellplatzproblem in kleinen Wohnungen und man kann zusätzlich andere Fitnessgeräte nutzen.

Ausstattung der Fahrradergometer

Für einen gleichmäßigen Lauf wird eine große Schwungmasse benötigt, so dass das Rad bei einer kurzen Tretpause nicht gleich wieder stehen bleibt, wie beim richtigen Radfahren eben auch. Anstelle der Schleifbremse sollte eine verschleißfreie Magnetbremse vorhanden sein, so lassen sich die unterschiedlichen Leistungsstufen exakt einstellen, für einen gleichmäßigen und ruckelfreien Lauf.

Wichtig ist auch dass man den Hometrainer auf seine Körpergröße einstellen kann. Dies betrifft vor allem die Sattelhöhe, aber auch Lenkerhöhe und Sitzwinkel. Meist enthalten gute Fahrradergometer eine Pulsmessung mit einstellbarer Pulsober- und untergrenze. Weitere nützliche Ausstattungsmerkmale sind die Anzeige von Zeit, Geschwindigkeit, gefahrener Strecke, Trittfrequenz und Kalorienverbrauch. Eingebaute Transportrollen erleichtern das Wegräumen der recht schweren Trainingsgeräte.

Bauformen der Fahrradergometer

Fahrradergometer sind in zwei unterschiedlichen Bauformen erhältlich. Zum einen in der normalen Sitzposition, wie beim Straßenfahrrad auch und zum anderen den Liegend-Ergometer, bei dem die Beine nach vorne ausgestreckt werden. Die Liegend-Ergometer sollen Rücken schonender sein, nach meiner Meinung ist es aber besser die Rückenmuskulatur zu trainieren als sie zu schonen.

Indoorcycling oder Spinning

Eine neue und beliebte Art des Indoor Radfahrens ist das so genannte Indoorcycling oder auch Spinning. Bei den dazugehörenden Fahrrädern wird über einen Riemen- oder Kettenantrieb eine 18 bis 25 kg schwere Schwungscheibe angetrieben. Der Tretwiderstand wird über Bremsbacken eingestellt, mit einem dazugehörenden Bremshebel kann das Schwungrad auch angehalten werden. Anders als bei Fahrradergometern gibt es hier meist keinen Freilauf, so dass die Pedale permanent getreten werden müssen. Diese Art des Indoor Radfahrens ist eher für den sportlichen Radfahrer geeignet, da das Training darauf sehr intensiv ist und meist ein bis mehrere Stunden betrieben wird.

Rollentraining und freie Rolle

Bei den Rollentrainern hat man den Vorteil, dass man sein eigenes gewohntes Fahrrad verwenden und die Trainingsintensität durch die Schaltung am Fahrrad verändern kann. Es gibt Rollentrainer die am Fahrrad befestigt werden, dadurch hat das Rad einen festen Stand und kann nicht umkippen.

Anders bei der freien Rolle, in einem Gestell sind drei Rollen montiert, zwei zwischen denen das Hinterrad läuft und eine auf der das Vorderrad steht. Eine der hinteren Rollen ist mit der Vorderen über einen Antriebsriemen verbunden, so dass sich das Vorderrad mitdreht. Dadurch funktioniert dann auch der Fahrradcomputer am Rad, Geschwindigkeit, gefahrene Distanz und Fahrzeit können so ermittelt werden. Aber Vorsicht das Fahren auf der freien Rolle ist recht schwierig, man sollte schon einen guten Gleichgewichtssinn haben und muss immer voll konzentriert fahren, um auf den Rollen zu bleiben. Dafür kommt das Fahren auf der freien Rolle dem richtigen Fahrradfahren am Nächsten.

Beide Systeme gibt es mit unterschiedlichen Ausstattungen, wie z.B. mit mechanischer oder magnetischer Bremse, da auch wenn man im höchsten Gang fährt der Widerstand relativ niedrig ist, weil der Gegenwind fehlt. Es gibt auch Rollentrainer mit Schwungrad oder schweren Rollen um den gleichmäßigen Lauf zu verbessern. Zusätzliche Fahrradcomputer sind bei Rollentrainern sinnvoll, bei denen sich das Vorderrad nicht mitdreht.

 

 

 

Impressum  Datenschutz
* Werbung