Unstrut-Saale Radweg Etappe 4

Von Naumburg nach Jena (44 km)

Naumburg Naumburg ist eine Stadt in Sachsen-Anhalt mit knapp 33.000 Einwohnern und abwechslungsreicher Vergangenheit. Die Stadt wurde 1012 erstmals urkundlich erwähnt, 1028 wurde Naumburg bereits Bistumssitz. Davon zeugt noch heute der Naumburger Dom, eines der Wahrzeichen der Stadt. Naumburg bildet den Mittelpunkt des nördlichsten deutschen Weinanbaugebietes Saale-Unstrut, in Naumburg und Umgebung werden jedes Jahr mehrere Weinfeste veranstaltet. Neben einer schönen Altstadt gibt es noch einiges an Sehenswerten. Da wären zum Beispiel das Marientor, der Marktplatz mit schönen Bürgerhäusern und das Renaissance-Rathaus. Es besteht auch die Möglichkeit an einer Flussfahrt auf der Unstrut teilzunehmen, zwischen Naumburg und Freyburg verkehren drei Personenschiffe.

Wir starten zur letzten Etappe unserer Unstrut-Saale Radtour, jetzt entlang der Saale. Vom Saale-Radweg fahren wir gerade einmal 10 Prozent der Gesamtstrecke, aber mehr war halt zeitbedingt nicht möglich. Die Saale entspringt im Fichtelgebirge und mündet nach 413 Kilometern Flusslauf in Sachsen-Anhalt bei Barby in die Elbe. Wir fahren jetzt flussaufwärts auf der linken Uferseite von Naumburg entlang der Weinberge nach Bad Kösen.

 

Bad Kösen nach 9 km Saale-Radweg

Saale-Wehr Die Saale hat ihr Flussbett hier tief in den Kalkstein gegraben und teilt Bad Kösen in den alten Stadtteil auf der rechten Flussseite und den neuen links der Saale. Sehr eindrucksvoll ist das Saale-Wehr, das hier eine beachtliche Breite und ein großes Gefälle aufweist. Der Kurort mit Kurmittelhaus, modernen Thermalbad, einem riesigen Gradierwerk und Parkanlagen lädt zum entspannen ein. Sehr beeindruckend ist auch die historische Saline, sie wird direkt von der Mühle über ein 180 Meter langes Gestänge aus Holzbalken betrieben. Durch das hin und herschieben der Holzbalken wird die Pumpe im Soleschacht angetrieben.

Wir fuhren jetzt weiter und blieben in Fahrtrichtung am linken Saale-Ufer, was sich bald als Fehler herausstellte. Der Radweg führte über Waldwege und wurde immer steiler. Grund dafür, dieser Weg geht hoch zur Rudelsburg und anschließend zur Burg Saaleck. Oben am Berg gab es nur noch schmale Fußwege und wir mussten die Räder mit vollbeladenen Packtaschen hochschieben. Sicher die Burgen sind sehr schön und in der Burgruine Saaleck gibt es auch ein Museum, aber der Anstieg mit bepackten Fahrrädern ist schon eine Qual.

Einfacher ist es wenn man in Bad Kösen auf das rechte Saale-Ufer wechselt und der Straße entlang fährt. Man kommt dann über eine Brücke nach Saaleck, das in einer Schleife der Saale liegt. Wer den Anstieg nicht scheut kann auch von hieraus zur Burg Saaleck fahren. Wir fuhren von der Burg aus bergab nach Saaleck und überquerten auf einer weiteren Brücke die Saale-Schleife. Weiter geht es auf dem Saale-Radweg über Kleinheringen nach Kaatschen, hier geht es wieder auf die rechte Uferseite der Saale.

 

Camburg nach 22 km Saale-Radweg

Jetzt geht es weiter nach Camburg, mit der Burg Camburg und der Ruine Cyriaksburg. Wir sahen allerdings von einer näheren Besichtigung ab, da wir von den Berganstiegen an diesem Tag schon genug hatten. Der Saale-Radweg geht weiter nach Dornburg und wechselt hier wieder auf die linke Seite der Saale. Weiter geht es über Golmsdorf nach Löbstedt und wieder auf die rechte Uferseite bis nach Jena.

Jena ist eine Großstadt mit 107.000 Einwohnern und ist hiermit nach der Landeshauptstadt Erfurt, die zweitgrößte Stadt in Thüringen. Bekannt ist Jena vor allem durch seine Optik- und Feinmechanik-Industrie. Jena ist aber auch eine angesagte Universitätsstadt mit 20.000 Studenten. Hier gibt es natürlich, wie in allen Großstädten üblich, ein großes kulturelles Angebot, als auch alle möglichen Freizeitaktivitäten. Aber auch historisches gibt es noch zu bewundern, wie den schönen Marktplatz, die Lobdeburg oder das Dobermannsche Wohnhaus aus dem Jahr 1593.

Wir hatten allerdings keine Zeit mehr für eine Besichtigung, da wir durch unsere Berganstiege schon spät dran waren. Wir folgen also der Beschilderung zum Bahnhof Jena Paradies und nahmen den nächsten Zug nach Bamberg. Die 211 Kilometer lange, viertägige Radreise hat uns allen sehr gut gefallen. Irgendwann holen wir wahrscheinlich auch noch einzelne Etappen auf dem Saale-Radweg nach, zumal die Saale-Quelle in unserer oberfränkischen Heimat liegt.

 
Streckenlänge Gesamt: 211 km
Höhenunterschiede Gesamt: 76 m
Streckenlänge Etappe 4: 44 km
Höhenunterschiede Etappe 4: 13 m
Streckenprofil: geteerte oder befestigte Wege

 

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