Aischtal-Radweg

Radtour entlang der Aisch von Rothenburg nach Bamberg

Der Aischtalradweg beginnt im mittelfränkischen Rothenburg ob der Tauber und führt über Bad Windsheim, Neustadt a. d. Aisch und Höchstadt a. d. Aisch nach Bamberg in Oberfranken. Die 121 Kilometer lange Radtour kann leicht in zwei Tagen bewältigt werden. Der Radweg verläuft über weite Strecken entlang der Aisch, auf geteerten oder befestigten Radwegen, Teilstrecken führen aber auch über wenig befahrenen Landstraßen. Die Strecke ist durchweg gut befahrbar und da es in dieser Richtung Flussabwärts geht gibt es nur wenige kleinere Steigungen. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich Wiesen, Äcker, Wälder und Seen wechseln sich ab, es gibt aber auch Weinberge und üppig bewachsene Flusstäler. Man kann die Radtour natürlich auch von Bamberg nach Rothenburg fahren, dann geht es allerdings stetig leicht bergauf und vor Rothenburg gibt es auch steilere Anstiege. Der Aischtalradweg ist in beiden Richtungen gut beschildert.

Von Rothenburg nach Bad Windsheim (34 km)

Rothenburg ob der Tauber mit seiner fast vollständig erhaltenen mittelalterlichen Altstadt ist ein weltweit bekannter und beliebter Touristenort. Für die Besichtigung der Altstadt mit vielen verschachtelten Gässchen, Fachwerkhäusern, Kirchen und Türmen sollten Sie etwas Zeit einplanen. Die Stadtmauer mit ihren Wehrgängen und Stadttoren ist wirklich sehenswert. Außerdem gibt es zahlreiche Museen, die bekanntesten sind wohl das "Puppen- und Spielzeugmuseum" sowie das "Weihnachtsmuseum".

Stadtmauer in Rothenburg Marktplatz in Rothenburg
 

Die erste Etappe unserer Radtour verläuft von Rothenburg über Schweinsdorf durch Hartershofen weiter entlang der A7 und schließlich bei Endsee unter der Autobahn durch nach Steinach. Der Aischtalradweg geht dann weiter nach Burgbernheim über Marktbergel und Urfersheim nach Bad Windsheim.

Von Bad Windsheim nach Neustadt (22 km)

Auch Bad Windsheim ist eine sehr schöne mittelalterliche Stadt mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten. Weit bekannt ist auch das Freilandmuseum, am Stadtrand wurden mehrere mittelalterliche Gebäude naturgetreu nachgebaut und eingerichtet. Neben Bauernhäusern wurden die verschiedenen Handwerksbetriebe dieser Zeit nachgebaut. Die Besichtigung dieser Gebäude gibt einen Einblick in die damaligen Wohn- und Arbeitsverhältnisse, was durch Vorführungen der einzelnen Handwerke noch verstärkt wird. Bad Windsheim ist wie das "Bad" vor dem Ortsnamen schon sagt auch ein Kurort. Die Frankentherme verfügt neben Thermal-Sole-Becken auch über einen sehr schönen Sauna- und Wellness-Bereich. Eine besondere Attraktion ist der überdachte und ganzjährig beheizte Salzsee, das Wasser hat einen Salzgehalt wie das Tote Meer, man liegt fast schwerelos im Wasser und kann nicht untergehen.

Weinberg bei Ipsheim Von Bad Windsheim führt uns der Radweg über Lenkersheim und Oberndorf nach Ipsheim, ein Weinort mit vielen Winzern, die ihre Frankenweine zum Teil selbst vermarkten. Im Ort gibt es einige Winzerstuben und Gaststätten, wo man den Ipsheimer Wein zu günstigen Preisen verkosten kann. Im Weinberg gibt es noch ein Bewirtungshaus, wo sich die verschiedenen Winzer mit der Bewirtschaftung abwechseln. Die Öffnungszeiten zwischen Ende April und Ende Oktober sind meist nur an Sonn- und Feiertagen ab 11 Uhr, teilweise auch Samstags ab 13 Uhr. Wir verlassen Ipsheim und fahren weiter auf dem Aischtalradweg über Dottenheim nach Dietersheim.

2 Varianten ab Dietersheim

Ab Dietersheim gibt es zwei Möglichkeiten nach Neustadt zu radeln. Der alte Aischtalradweg führt entlang der B470 bis nach Neustadt an der Aisch. Der neue Radweg, zweigt am Ortsanfang von Dietersheim nach links ab, auf eine schmale Ortsverbindungsstraße in Richtung Hasenlohe. Ein Stück davor geht es wieder rechts weg, auf einen geteerten Flurweg. Hier fährt man entlang der Aisch, über Schauerheim bis nach Neustadt. Dieser Weg ist zwar etwa 3 km länger als die alte Route, dafür aber Landschaftlich schöner und ruhiger.

Von Neustadt nach Höchstadt (28 km)

Kohlenmühle Auch in Neustadt a. d. Aisch sind noch Bauwerke aus dem Mittelalter erhalten, es ist aber mit Rothenburg und Bad Windsheim nicht vergleichbar. Sehenswert ist die mittelalterliche Stadtmauer und das Nürnberger Tor, aber auch das Alte- und Neue Schloss müssen sich nicht verstecken. Am Ortsende von Neustadt liegt die Kohlenmühle, die ehemalige Mühle beherbergt jetzt einen Gasthof mit Hausbrauerei und eigener Metzgerei. Die Kohlenmühle verfügt auch über einen schönen Biergarten der zum Verweilen einlädt.

Bahntrassenradweg Von Neustadt aus geht der Radweg weiter vorbei an Diespeck, über Gutenstetten, Reinhardshofen, Rappoldshofen und Gerhardshofen nach Dachsbach. Alternativ kann man den Bahntrassenradweg zwischen Neustadt und Dachsbach rechts der B470 nutzen. Dieser Radweg ist schöner zu fahren und ist 5 km kürzer. In Dachsbach treffen sich die beiden Radwege wieder und es geht über eine Flurweg nach Demantsfürth. Weiter auf einer Ortsverbindungsstraße über Voggendorf und Weidendorf nach Stepersdorf. Von hier aus auf einem neuen Radweg über Greiendorf bis zur Greienmühle. Hier trieft der neu gebaute Radweg auf den Radweg nach Höchstadt.

 

Von Höchstadt nach Hallerndorf (16 km)

Brücke in Höchstadt Höchstadt an der Aisch ist eine Stadt mit circa 13000 Einwohnern mit einer kleinen historischen Altstadt. Sehenswert sind die Alte Aischbrücke, das barocke Höchstadter Schloss, der mittelalterliche Stadtturm und die historische Stadtmauer.

 

Kapelle in Medbach Es geht weiter entlang der Aisch über Medbach und Nainsdorf bis nach Adelsdorf. Am Ortsende von Adelsdorf führt eine neue Brücke über die Aisch und kurz danach biegt der Aischtalradweg nach rechts in einen Flurweg ab. Nach 1,5 km geht es wieder auf einer Ortsverbindungsstraße weiter über Lauf und Haid nach Willersdorf. Ab hier wieder über einen Flurweg und erreichen kurz vor Hallerndorf den Kreuzberg.

 

Abstecher zum Kreuzberg

Die schmale Straße die zum Kreuzberg hoch führt ist nur 1,3 km lang hat es aber in sich, die Strecke hat eine ordentliche Steigung, beim letzten Stück mussten wir sogar absteigen und schieben. Der Umweg lohnt sich aber trotzdem, auf dem Kreuzberg gibt es drei sehr schöne Keller. Bei den Kellern handelt es sich um Biergärten, in Oberfranken geht man auf den Keller und trinkt das Bier das unten im Keller lagert.

Kreuzberg Der vorderste Keller wurde neu gebaut und verfügt über ein eigenes Brauhaus, in dem mehrere verschiedene Biersorten gebraut werden. Neben den, teilweise wechselnden Biersorten, gibt es noch zahlreiche Biermischgetränke. In der Erlebnisbrauerei kann man auch Brauereiführungen und Bierproben mitmachen. Zusätzlich beheimatet dieser Keller auch noch eine Brennerei die als die Beste Deutschlands ausgezeichnet wurde. Über 100 Edelbrände werden hier angeboten und sind auch nur hier erhältlich, ebenso wie das selbstgebraute Bier. Auch das Essen ist sehr gut, neben typisch fränkischen Brotzeiten werden warme Speisen angeboten, vor allem fränkische Küche. Der Kellerbetreiber ist ein wahres Multitalent neben Brauer, Brenner ist er auch noch Koch und Metzger.

 

Von Hallerndorf nach Bamberg (21 km)

Radweg am Main-Donau-Kanal Nach Hallerndorf führt der Aischtalradweg, auf einem neu gebauten Radweg, weiter nach Trailsdorf. Auf einer schwach befahrenen Landstraße geht es weiter nach Seußling, kurz vor Seußling endet die Aisch und fließt in die Regnitz. In Seußling überqueren wir die Regnitz und stoßen anschließend bei Altendorf auf den Main-Donau-Kanal-Radweg. Am Kanal entlang führt der Radweg über Hirschaid an Strullendorf vorbei nach Bamberg.

Alternative über Schlammersdorf

Schöner zu fahren ist es aber über Schlammersdorf, das direkt neben Trailsdorf liegt. Von Schlammersdorf aus wurde ein neuer Radweg bis zum Main-Donaukanal gebaut. Über eine Brücke kommt man nach Neuses und von hier aus auf den Main-Donau-Kanal-Radweg.

 
Altes-Rathaus in Bamberg Klein-Venedig

Bamberg ist eine der schönsten Städte Deutschlands, die Altstadt von Bamberg ist als größter unversehrt erhaltener Stadtkern ein UNESCO-Weltkulturerbe. Pro Jahr besuchen über 2 Millionen Touristen aus aller Welt Bamberg, was für uns Einheimische auch schon mal etwas zu viel werden kann. Die touristischen Attraktionen füllen ganze Bücher, deshalb hier nur eine kleine Auswahl. Zum einen der Bamberger Dom, das Alte Rathaus, Klein Venedig, Kloster Michelsberg und hoch über der Stadt die Altenburg. Bamberg ist aber auch für sein gutes Bier bekannt, von den ehemals 68 Brauereien existieren zur Zeit noch elf, eine bekannte Spezialität ist das Rauchbier. Es gibt selbstverständlich auch eine Vielzahl von Kellern (Biergärten), vor allem auf dem Stephansberg gibt es sehr schöne, gehen Sie also auch mal "auf den Keller".

Altenburg Kloster Michelsberg
 

Tipp:
Sowohl Rothenburg ob der Tauber als auch Bamberg liegen im Nahverkehrsverbund Nürnberg (VGN). Mit dem Tagesticket Plus für 18,00 € (Stand März 2015) können 2 Erwachsene mit 2 Fahrrädern einen Tag im gesamten VGN-Verkehrsverbund fahren. Man kann also das Auto stehen lassen und mit dem Zug wieder zurückfahren. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit nur eine Tagestour zu machen und auf halber Strecke, zum Beispiel in Neustadt, in den Zug zu steigen.

Alternativroute von Adelsdorf nach Hausen (12 km)

Wer aus der Gegend von Forchheim kommt, muss aber nicht bis Bamberg fahren. Es gibt eine Alternativroute von Adelsdorf bis nach Hausen bei Forchheim. Auf der offiziellen Internet-Seite des Aischtalradwegs wird diese Alternativroute gar nicht mehr aufgeführt, ist aber noch größtenteils mit "Aischtalradweg" beschildert. Die Gesamtstrecke von Rothenburg ob der Tauber bis nach Hausen liegt bei 105 Kilometer.

Waldweg In Adelsdorf fährt man die Oesdorfer Straße bis zum Ortsende und folgt dem Flurweg bis zum Wald. Hier geht es auf einem Forstweg gut zwei Kilometer durch den Wald bis zur B470. Wir überqueren die Bundesstraße und es geht weiter auf einem Waldweg. Am Ende des Waldes biegen wir nach links in einen Flurweg ab. Man kommt an einem Firmengelände vorbei, kurz später stoßen wir auf einen geteerten Radweg, der von Poppendorf nach Heroldsbach führt. In Heroldsbach wechseln wir die Straßenseite und fahren auf dem neuen Bahntrassenradweg bis zur Ortsmitte. Hier biegen wir rechts ab und fahren durch Thurn, am Ortsende läuft der Radweg ein kurzes Stück auf der Ortsverbindungsstraße nach Hausen. In Hausen ist der Aischtalradweg bis zum Main-Donau-Kanal beschildert, hier kommt man auf den Regnitz-Radweg.

Mittlerweile gibt es einen neuen geteerten Radweg entlang der alten Bahntrasse von Adelsdorf bis Hausen. Wer nicht auf den Waldwegen fahren möchte hat hier eine gute Alternative. Die Waldwege können Wetter bedingt recht glitschig sein, was bei mir auch der Fall war, da ist der Bahntrassenradweg wohl die bessere Wahl.

Streckenlänge: 121 km
Höhenunterschiede: 182 m
Streckenprofil: geteerte oder befestigte Wege

 

* Passende Radkarte
Radwanderkarte Aischtalradweg
Radkarte Aischtal

* oder GPS-Fahrrad-Navi verwenden

 

Anschlussradwege

ab Rothenburg Altmühltal-Radweg
ab Rothenburg Taubertal-Radweg
ab Bad Windsheim Zenntalradweg
ab Neustadt Vom Main zur Aisch
ab Neustadt Vom Main zur Zenn
ab Höchstadt Forchheim-Höchstadt Radweg
ab Altendorf Main-Donau-Kanalradweg
ab Bamberg Main-Radweg, Regnitz-Radweg, Itzgrund-Radweg

 

 

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